Zeitigung & Schlupf


Bei vielen Arten sind die Eier sehr empfindlich. Sie müssen genau bei richtigem Klima inkubiert, und dürfen nicht bewegt werden. Bei Taggeckos sieht das anders aus. Die Eier sind relativ robust. Bis zur letzten Woche vor dem Schlupf macht es ihnen nichts aus, wenn sie bewegt oder sogar gedreht werden. Sie schlüpfen beim selben Klima, wie die Elterntiere leben. Deshalb lassen auch viele die Eier einfach im Terrarium, wo sie automatisch schlüpfen. 

Die Anschaffung eines Inkubators ist also nicht unbedingt notwendig. Durch die automatische Nachtabsenkung werden die Jungtiere auch viel robuster, als solche, die im künstlichen, konstanten Klima ausgebrütet werden. Wie die meisten Echsen sehen die Phelsumen ihre Jungtiere allerdings als Futter an. Wenn der Schlupf nicht erkannt wird, kann es sein, dass die Kleinen als Futter enden, bevor man sie aus dem Terrarium nehmen konnte.

 

Um die Jungtiere von ihren Elterntieren zu schützen können die Eier auch in eine Heimchendose mit Brutsubstrat (z.B. Vermiculit) überführt und auf dem Terrarium gelagert werden. Dort sind die Temperaturen noch ein wenig wärmer, was die Entwicklung der Jungtiere vorantreibt. Achtung: Bei Temperaturen über 40°C sterben die Embryonen ab! Temperaturen von 26°C - 36°C sind ideal. Ob die Luftfeuchtigkeit einen Einfluss hat ist nicht erwiesen. 

 


P. grandis Eier auf Vermiculit. Beliebtes Brutsubstrat für Reptilieneier.
P. grandis Eier auf Vermiculit. Beliebtes Brutsubstrat für Reptilieneier.

Die Zeitigungsdauer ist un-terschiedlich lang. Sie ist vor allem von der Temperatur abhängig. Höhere Tempe-ratur führt zu schnellerem Schlupf. Trotzdem sollte nicht absichtlich die Tempe-ratur dauerhaft erhöht wer-den, um schneller an Nach-wuchs zu kommen. Das be-wirkt nämlich, dass die Tiere schwächer werden.

 

Tiere, die bei niedrigeren Temperaturen, oder sogar mit Nachtabsenkung (bis auf 10°C möglich) gezeitigt wurden, sind viel robuster. In der Regel schlüpfen die Tiere nach zwei bis drei Monaten.  Wenn nach 120 Tagen immer noch nichts geschlüpft ist, kann man davon ausgehen, dass die Eier entweder unbefruchtet waren, oder die Embryonen abgestorben sind.