Was den Bodengrund angeht, muss bei Phelsuma grandis nicht viel beachtet werden. Eigentlich dient der Bodengrund mehr dem Klima und den Pflanzen, die Tiere interessiert er nicht. Er muss weder grabfähig sein, noch eine gewisse Höhe haben. Wie hoch man den Bodengrund haben will, kann man selber entscheiden. Natürlich müssen die Pflanzen sich darin gut verankern können.
Im Regenwaldterrarium sollte der Bodengrund aus drei Teilen bestehen: Zuerst eine Schicht Blähton, ca. 5 cm hoch einfüllen. Danach ein Gartenvlies darüber. Darauf kommt die ganze
Erde, ca. 10 - 30 cm. hoch. Als Erde eignen sich drei verschiedene Typen.
Erde aus dem Gartencenter eignet sich gut als Substrat. Aber Achtung: Darauf achten, dass sie ungedüngt ist. Um diese Erde zu "impfen" sind im Zoohandel tropische Springschwänze und weisse Asseln erhältlich. Davon kann man einfach ein paar Döschen in die Erde mischen. Die Asseln sind relativ klein, aber man sieht sie noch. Springschwänze sind winzig und nur als hüpfende, kleine, weisse Punkte zu sehen. Sie übernehmen den Job der Putzkolonne, fressen also Kot, Schimmel und Futtertierreste. Die kleinen Tierchen sind ein wichtiger Bestandteil des Bodens. Ihre Ausscheidungen düngen die Pflanzen und nur dank ihnen kann ein perfektes Klima im künstlichen Lebensraum herrschen.
Kostenlos: Erde aus dem Wald. Walderde ist die beste Variante. Darin befinden sich schon sehr viele kleine Tierchen, die sich positiv auf das Terrarium auswirken. Sie wirken ebenfalls
als Putzkolonne. Angst vor Parasiten muss man keine haben. Die Parasiten aus unseren Wäldern gehen nicht auf Exoten. Auch hier würde ich trotzdem noch Springschwänze und Asseln
beigeben, da sie besser an das exotische Klima angepasst sind.
Im Fachhandel ist auch extra Terrarienerde erhältlich. Als ich mein Terrarium eingerichtet habe, wusste ich noch nichts von den beiden anderen Methoden und verwendete Terrarienerde. Ich bin damit zufrieden. Der einzige Nachteil ist der Preis. Die Erde ist deutlich teurer. Deshalb gibt es eigentlich keinen Grund sie zu verwenden, sie schadet den Tieren aber auch nicht und weist keine Nachteile auf. Natürlich müssen auch hier Springschwänze und Asseln selber beigegeben werden. Durch das feuchte Klima entsteht bei übersehenem Kot schnell Schimmel. Dank der natürlichen Putzkolonne hat man dieses Problem nicht mehr.
Die Schicht Blähton ist wichtig um Staunässe zu verhindern. Das Wasser kann durch die Erde abtropfen und sich unten ansammeln. Die Schicht Blähton speichert das Wasser und gibt die Feuchtigkeit wieder an die Erde ab.
Anfangs in der Einlaufphase ist es ratsam, ein Absaugsystem einzubauen. Also eine Konstruktion, um mit einem Schlauch ganz nach unten zu gelangen. Bis die Erde genug feucht ist und sich
das Klima eingependelt hat, wird sich vermut-lich Staunässe in der Blähtonschicht ansammeln. Dies kann dann problemlos mit einem Schlauch und einer Spritze abgesaugt werden.
Häufig wird noch empfohlen, auf die Erde Kokosnuss-schnitzel zu verteilen. Diese haben die Eigenschaft extrem saugstark zu sein. Meist sind sie im Fachhandel als Block erhältlich, der zuerst
im Wasser eingeweicht werden muss. Sie können überflüssige Feuchtigkeit aufsaugen bevor sie durch die Erde nach unten gelangen und geben sie langsam wieder in die Luft ab, was zu einer
besseren Luftfeuchtigkeit beiträgt. Unbedingt nötig ist das aber nicht.