Grundgerüst


Alu-Stecksystem

Das Alu-Stecksystem ist bestimmt einer der teuersten Punkte auf der Einkaufsliste für ein Terrarium. Deshalb lohnt sich hier der Preisvergleich. Gleichzeitig ist dies allerdings ein Produkt, bei dem man auf die Qualität achten sollte.

 

Für mich war nach dem Vergleich einiger Anbieter schnell klar, dass ich das Alu-Stecksystem im Ausland kaufen werde. In der Schweiz bezahlt man schnell das Doppelte oder mehr für das selbe System. Nach ein wenig recherchieren im Internet kam ich auf den Anbieter Marine Systems

Das Alu Stecksystem für das Terrarium Phelsuma grandis
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Es ist zwar nicht der güns-tigste Anbieter, was mich daran aber überzeugt hat, ist die Qualität der Ware und vor allem der kom-petente Kundendienst.


Die Bestellung war unkom-pliziert. Statt selber zu überlegen, welche Profile ich in welcher Länge und in welcher Kombination mit den Verbindern brauche, konnte ich per E-Mail nach einem Angebot fragen und einfach meine Skizze (Siehe Planung) mitsenden. Daraufhin folgte relativ schnell eine freundliche Antwort mit einem Angebot. Den Betrag habe ich überwiesen und tatsächlich stand das Paket, trotz Lieferung aus dem Ausland, drei Tage später vor meinem Haus. 


Zusammengebaut ist das Ganze dann relativ schnell. Eine halbe Stunde braucht man dafür höchstens. Die Steckverbinder lassen sich nicht immer gleich gut in die Profile einstecken. Sollten sie nicht so einfach reinpassen, kann man einen Gummihammer zu Hilfe nehmen. Damit geht es dann problemlos. Dabei sollte man aber auf jeden Fall eine Unterlage (z.B. Karton) benutzen, um die Profile nicht zu beschädigen. 

 

Das einzig Wichtige beim Zusammenbau ist, gut zu überlegen, wie die einzelnen Teile verbunden werden müssen. Ist am Schluss ein Profil verkehrt oder am falschen Ort angebracht, ist es mühsam, es wieder zu entfernen. Vor allem bei solchen, die man vorher reinhämmern musste, wird das nicht ganz einfach. Das fertige Alu-Stecksystem seht ihr auf dem Bild links. 




Holzplatten

Als nächstes kommen auch schon die Holzplat-ten. Durch das stabile Alu-Gerüst lassen sich die Platten einfach in die dafür vorgesehenen Plätze kleben. Es muss nichts geschraubt werden und es ist bestimmt alles gerade. 

 

Zum Kleben eignet sich Silikon besonders gut. Dieses kriegt man in jedem Baumarkt. Es gibt auch Silikon (für Aquarien) im Zoofachhandel, das verspricht, den Tieren nicht zu schaden. Es ist allerdings überhaupt nicht nötig, dieses zu verwenden. Der einzige Unterschied ist der Preis: Wie immer ist der Zoofachhandel deutlich überteuert. 

 

Das einzig Wichtige ist, dass das Silikon keine Pilzhemmer enthält. Diese sind schädlich für die Tiere. Ob welche drin sind, steht natürlich auf der Verpackung. Alle Silikone für Bäder sind damit ungeeignet. Bis das Silikon komplett getrocknet ist, sollte man 12 Stunden warten.

 

Die Platten muss man mit Schraubzwingen fest fixieren, damit sie innerhalb des Freiraums zwischen Alu und Holzplatten nicht verschoben werden.

Alu-Stecksystem Terrarium Phelsuma grandis
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Schon beim Verkleben der Holzplat-ten ist es wichtig, darauf zu achten, dass alles 100% dicht ist. Die Siebdruckplatten sind zwar schon gegen Feuchtigkeit geschützt, die Schnittkanten allerdings nicht. Deshalb muss man dort, wo zwischen Alu und Holz ein Freiraum entsteht, eine dichte Silikonfuge ziehen. Das Silikon schützt die Schnittkanten später vor Feuchtig-keit. Es sollte keine Schnittkante einfach so freiliegen.

 

Man sollte die Schnittkanten erst abdichten, nachdem die Platten fest verklebt und der Silikon getrocknet ist. Am Besten geht das, in dem man einfach viel (besser zu viel als zu wenig) Silikon in die Fugen drückt. Noch bevor das Silikon getrocknet ist, kann man mit einem Küchentuch, das mit Seifenwasser befeuchtet wurde, der Fuge entlangstreichen, um sie schön glatt und gleichmässig zu machen.

 

Unten auf den Bildern siehst du zwei Beispiele von Silikonfugen. Eigentlich sollten sie nicht so breit sein. Bei mir sind die Platten etwas zu kurz geraten. Ich würde ca. 50 mm Platz zwischen Holz und Alu berechnen.



Lüftung

Um im Terrarium eine gute Frischluftzufuhr zu garantieren, muss durch die Lüftung der sogenannte Kamineffekt erreicht werden. Das heisst, es muss mindestens an zwei verschiedenen Wänden und auf zwei verschiedenen Höhen Belüftungen haben, damit die Luft zirkulieren kann. 

 

Bei meinem Terrarium realisiere ich das mit einem Loch-blech unten an der Front und einem Dach aus Gaze. Das Lochblech unten ziehe ich über die ganze Länge. Einzelne Belüftungslöcher wie man sie oft sieht, sind weniger effektiv und schwieriger zu bauen.


Wie ihr unter Planung seht, habe ich den Platz für das Lochblech eigentlich schon in der Skizze berücksichtigt. Leider hatte mein Alu-Stecksystem einen Fehler und ich musste einen Steg mithilfe von Alu-Profilen selber "basteln". (Vergleich oberstes Bild und zweitoberstes Bild auf dieser Seite)


Nach diesem kurzen Mehraufwand konnte ich dann aber das Lochblech einfach einsetzen. Wie die Holzplatten, habe ich auch das Lochblech mit Silikon in die Stege der Alu-Profile geklebt. Damit es richtig hält und alles schön verschlossen ist, habe ich hinten auch noch ein Alu-Profil aus dem Baumarkt angeklebt.

So ist das Lochblech gewissermassen zwischen zwei Alu-Profilen eingeklemmt. Das ganze wurde mit Schraub-zwingen befestigt, damit sich der Silikon schön verteilt und etwas Druck drauf ist.

 

Solche einfachen eloxierten Alu-Profile findet man in jedem Baumarkt. Man muss sie nur noch auf die richtige Länge zuschneiden. Hat man keine geeignete Säge dafür, kann das der Baumarkt evtl. direkt machen. Nachdem jetzt das Grundgerüst für das Terrarium steht, geht es auf der nächsten Seite mit den Seitenwänden und der Rückwand weiter. 

Lüftung des Terrariums Phelsuma grandis Grosser Madagaskar Taggecko
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